Chirurgische Eingriffe bei Diabetes

Bei Menschen mit Diabetes heilen Wunden nach operativen Eingriffen oft nur langsam, häufig sogar schlecht. Deshalb sollten die Betroffenen ihren Zahnarzt vor einem chirurgischen Eingriff unbedingt auf die Diabeteserkrankung hinweisen.
Ist der Zahnarzt informiert, wird er im Vorfeld und während des Eingriffes Rücksicht auf die Erkrankung nehmen. Besondere Bedeutung kommt der Terminwahl der Operation bei. Da die Eingriffe meist planbar sind, ist es sinnvoll, kürzere, zeitliche überschaubare Eingriffe morgens nach dem Frühstück und nach der eventuellen Insulininjektion durchzuführen. So kann man einer möglichen Unterzuckerung vorbeugen, indem man einkalkuliert, dass man womöglich nach der Zahnoperation einige Stunden nicht essen darf.
Vor OP Blutzuckerspiegel einstellen
Ist sich der Patient nicht sicher, ob der Diabetes gut eingestellt und die Insulindosierung richtig ist, sollte er vor der Zahnoperation erst seinen behandelnden Arzt aufsuchen. Wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen, komplikationslosen Eingriff ist die bestmögliche Einstellung des Blutzuckerwertes. Ist der Blutzuckerwert dauerhaft sehr bedenklich oder starken Schwankungen unterworfen, muss entschieden werden, ob längere zahnärztliche Eingriffe in einer Klinik durchgeführt werden sollten.
Bestmögliche Vorbereitung
Müssen sich langjährig erkrankte oder schlecht eingestellte Diabetespatienten einer Zahnoperation unterziehen, ist es unter Umständen sinnvoll, Antibiotika im Vorfeld zu verordnen. Die Therapie wird 24 Stunden vor dem Eingriff begonnen, um einen ausreichenden Gewebespiegel zu erreichen und eine Bakteriämie, also das Einschwemmen von Bakterien in den Blutkreislauf, zu verhindern. Nimmt der Patient das Präparat noch drei bis sechs Tage weiter, kann er mögliche Infekte verhindern und die Wundheilung beschleunigen.