Eine Brücke kann einen Zahn oder mehrere fehlende Zähne ersetzen. Der Zahntechniker kann sie aus verschiedenen Materialien fertigen.

Der Zahnarzt präpariert die Pfeilerzähne und macht einen Abdruck oder einen Scan des vorbereiteten Gebisses. Auf Grundlage der Abformung fertigt der Zahntechniker den Zahnersatz passgenau. Das kann in präziser Detailarbeit per Hand erfolgen. Eine weitere Möglichkeit ist eine Herstellung der Brücke mit Hilfe des Computers. Dann fräst eine Maschin im CAD/CAM-Verfahren eine Brücke aus Keramik.

Zahnersatz mit Brücke - was heißt das?

Fehlt ein Zahn, kann eine Brücke die Zahnlücke schließen. Gleiches gilt für eine größere Zahnlücke. Für eine Brücke ist es notwendig, die Nachbarzähne der Lücke als Brückenpfeiler zu nutzen. Wenn die benachbarten Zähne gesund sind, wird die Brücke an diesen Zähnen befestigt. Zu diesem Zweck beschleiftbder Zahnarzt die gesunden Zähne. An den beschliffenen Zähnen werden die äußeren Teile der Brücke befestigt, ähnlich wie bei einer Zahnkrone. Der Zahnarzt untersucht vorab genau, ob die Nachbarzähne auch zur Aufnahme einer Brücke geeignet sein. 

Welches Material für eine Brücke?

Ob die Brücke aus Metall, Keramik oder aus Beidem bestehen soll, entscheiden Patient und Zahnarzt gemeinsam. In einem ausführlichen Gespräch berät der Zahnarzt vor Beginn der Behandlung über die zahnmedizinischen und medizinischen Voraussetzungen sowie die möglichen Alternativen als auch vorhandene Risiken.

Aber auch die Erwartungen des Patienten an den Zahnersatz wie z.B. Aussehen, Lebensdauer und finanzielles Budget sollten bei der Wahl der Versorgung eine Rolle spielen. Die gemeinsam getroffene Entscheidung wird in einem Heil- und Kostenplan festgehalten. Dieser dient dem Patienten als Grundlage für die Genehmigung des Zahnersatzes bei seiner Krankenkasse. Erst nach erfolgter Genehmigung wird die Therapie begonnen.

Zahnersatz – die Vollguss-Brücke

Gesetzlich Versicherte haben bei Zahnersatz Anspruch auf eine sogenannte Regelversorgung, also eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung. Ein Fachgremium aus gesetzlichen Krankenkassen und Zahnärzten hat dafür über 40 Befunde als jeweilige Standardversorgung festgelegt. Bei einer Brücke im Seitenzahnbereich ist dies eine metallische Brücke aus einer Nichtedelmetall-Legierung. Der Leistungsanspruch privat Krankenversicherter richtet sich nach dem mit dem Versicherungsanbieter festgelegten Tarif. „Die Vollgussbrücke ist eine bewährte und lang haltbare Versorgung, um verloren gegangene Zähne zu ersetzen bei gleichzeitiger Begrenzung der Kosten“, erklärt Zahntechnikermeister Dominik Kruchen, Präsident des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI). Sie punktet mit langer Lebensdauer, Stabilität und guter Passgenauigkeit. Allerdings hebt sich der Zahnersatz aus Metall optisch von den Zähnen ab und fällt stärker auf. Im sichtbaren Bereich des Mundes bezuschussen die gesetzlichen Krankenkassen auch eine zahnfarbene Verblendung aus Keramik.

Zahnersatz – die Verblend-Brücke

Wählen Patienten z.B. aus ästhetischen Gründen eine Versorgung, die über die Regelversorgung hinausgeht, sind die Mehrkosten selbst zu tragen. So kann eine keramisch verblendete Brücke natürlich auch im nicht-sichtbaren Bereich der Zähne zum Einsatz kommen. Sie besteht aus einem stabilen Metallgerüst. Der Zahntechniker überzieht das Gerüst mit mehreren Schichten zahnfarbener Keramik. So passt sich die Brücke auch farblich in die natürlichen Zähne ein.

Zahnersatz – die Vollkeramik-Brücke

Bei kleineren Lücken kann auch eine Vollkeramikbrücke komplett aus hochwertigen Keramiken zum Einsatz kommen. „Zahnersatz aus Vollkeramik ist ähnlich lichtdurchlässig und reflektiert das Licht wie natürliche Zähne“, führt Kruchen aus. Dentalkeramiken sind sehr hart und widerstandsfähig. Ein weiterer Pluspunkt: Keramik ist sehr gut verträglich. Allergien oder Wechselwirkungen mit anderen Materialien sind bisher nicht bekannt. Auf der glatten Oberfläche der Keramik lagert sich nur wenig Zahnbelag (Plaque) an. Zudem besitzt Keramik eine geringe Temperaturleitfähigkeit. Zu beachten ist allerdings, dass die meisten Keramiken mit Kunststoffklebern eingesetzt werden müssen und die Materialeigenschaften entsprechende Voraussetzungen an die Lückensituation erfordern.

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Autor
Dirk Kropp

Chefredakteur

Dirk Kropp ist seit 2002 Autor der proDente-Redaktion. Er studierte an der Ruhr-Universität Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaften.

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Erstellt am 24.08.2022