Weich, mittel oder hart?
Alle drei Monate sollte sie gewechselt werden. Gerne auch früher, wenn die Borsten krumm und schief stehen. Dennoch nutzt jeder Deutsche durchschnittlich nur gut drei Zahnbürsten pro Jahr.
Zweimal täglich, z. B. morgens und abends, sollten Zahnbürste und fluoridhaltige Zahnpasta für mindestens drei Minuten zum Einsatz kommen. Eine gute elektrische Zahnbürste reinigt nach Studienlage besser als eine Handzahnbürste. Aber wer bereit ist, etwas mehr Zeit in das Zähneputzen zu investieren, kann den Nachteil der Handzahnbürste ausgleichen. Nach dem Putzen sollte die Zahnbürste gründlich unter fließendem Wasser ausgespült werden und mit dem Kopf nach oben stehend trocknen. So finden Bakterien und Pilze keinen Nährboden. Sobald sich die Borsten nach außen biegen, sollte die Zahnbürste erneuert werden, jedoch spätestens nach drei Monaten. Verbogene Borsten reinigen nicht mehr so gut und können beim Putzen sogar das Zahnfleisch verletzen.
Handzahnbürsten – nach wie vor aktuell
Handzahnbürsten gibt es in verschiedenen Formen und unterschiedlichem Härtegrad der Borsten. Nach neueren Erkenntnissen ist ein etwas größerer Kopf besser als ein kleiner. Er reinigt in der gleichen Zeit mehr Zahnoberfläche. Zeit ist beim Zähneputzen immer der kritische Faktor. Wer bereit ist, eine angemessene Zeit zu investieren, das können je nach Gebisssituation gut fünf Minuten und mehr sein, kann auch eine Bürste mit kleinem Kopf benutzen. Hiermit kann jeder Zahn einzeln bearbeitet werden. Abgerundete Borsten aus Kunststoff beugen Zahnfleischverletzungen vor. Naturborsten sind nicht geeignet. Sie sind scharfkantig und bieten einen guten Nährboden für Bakterien.
Harte Borsten reinigen am besten. Bei richtiger Putztechnik sind sie gut für alle, die besonders viel Zahnbelag aber keine Probleme mit Zahnfleischverletzungen haben. Wer falsch putzt oder zu fest schrubbt, kann mit harten Borsten das Zahnfleisch schädigen. Andererseits sind harte Borsten sanfter zum Zahnbein als weiche. Das liegt daran, dass nicht die Nylonborsten den Zahnschmelz abschmirgeln können, sondern Zahnpasten mit harten Schmirgelstoffen. Die Zahnbürste mit harten Borsten arbeitet dabei nur mit den Spitzen an der Zahnoberfläche, wohingegen sich weiche Borsten umbiegen können und die Zahnpasta mit ihren Schmirgelstoffen intensiver auf dem Zahn verreiben. Das ist vergleichbar mit einem Schwamm und Scheuermittel beim Reinigen einer Pfanne. Bei empfindlichen Zähnen und freiliegenden Zahnhälsen sollten die Borsten also eher hart sein, vor allem aber eine sanft reinigende Zahnpasta verwendet werden. Wenn man unsicher ist, sollte man zu einer Zahnbürste mit mittlerer Borstenhärte greifen. Sie ist ein guter Kompromiss zwischen Putzleistung, Schonung der Zahnhartsubstanz und der Gefahr einer Zahnfleischschädigung.
Elektrische Zahnbürsten – können das Putzen erleichtern
Vielen Menschen fällt es leichter, die Zähne mit einer elektrischen Zahnbürste gründlich zu reinigen. Denn sie vereinfacht die Bewegungsabläufe. Dennoch gilt es, die für den Zahnbürstentyp jeweils vorgeschriebene Anwendung zu beachten. Elektrische Zahnbürsten lassen sich im Wesentlichen in zwei Gruppen einteilen: Zum einen gibt es die oszillierend-rotierenden Bürsten. Sie haben runde Köpfe, die hin- und herschwingen sowie zum Teil pulsieren. Zum anderen reinigen schallaktive Zahnbürsten mit länglichem Kopf durch Vibration. Welche Bürste die richtige ist, entscheidet das Putzverhalten. Bei elektrischen Zahnbürsten mit runden Köpfen muss jeder Zahn sorgsam einzeln gereinigt werden. Schallzahnbürsten reinigen mehr Fläche auf einmal und sind einfacher in der Anwendung.